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Back to life! Schritt für Schritt nach vorne


Wie gehst Du mit Krisen um? Aussitzen, warten bis alles vorbei ist und dann zurück in den Alltag? Oder machst Du Pläne um die Zukunft besser zu gestalten? Setzt Du diese Pläne um? Der Umgang mit schwierigen Umständen kann wie Lottospielen sein: Umstände hinnehmen, sich einen Schein kaufen und hoffen, dass man bei der nächsten Ziehung gewinnt.

Gebannt sitzt man vor dem Fernsehen mit dem Wunsch doch endlich zu gewinnen. Der Traum mit einem Streich vom Glück gesegnet zu sein. Nicht gewonnen, nächste Runde.

Oder Du stellst Dir Dein Leben als ein Puzzle vor, dessen Bild Du gemalt hast. Du suchst Stück für Stück, welches Teil gerade ins Bild passt, um dieses dem gesamten Bild näher zu bringen. Alle Teile, die Du dazu benötigst sind vorhanden, wenn Du danach suchst.


Zurück ins Leben kam ich nach meinen Burnouts immer wieder. Machte mir immer wieder Pläne, wie es aussehen könnte, wenn ich wieder fit bin, welche Dinge ich ändern wollte und was ich von der Welt dazu benötigte.

Gestärkt durch die Auszeit warf ich mich wieder in die Arbeit, in diverse Freizeitaktivitäten, denn die herausfordernde Zeit war ja rum. Jetzt ging es darum: „Just do it“! Jetzt war die Chance alles bedingungslos zu ändern. Jetzt oder nie! Doch eins habe ich nicht bedacht: Die Welt um mich herum hat sich nicht meinen Wünschen und Plänen angepasst. Getrieben von Visionen stürzte ich mich wieder ins volle Leben. Mit dem Resultat, dass ich frustriert wieder in alte Muster verfiel. Mehr vom Alten bringt nicht sonderlich viel. Die gleiche Position in einer anderen Firma? Das gleiche Leben in einer anderen Stadt? Alles Illusionen von Veränderungen, blinder Aktionismus. Entsprechend fing ich an mehr Erfüllendes zu tun. Langsame Beschleunigung, nicht von 0 auf 100 in 3 Sekunden. Ich fing an Tätigkeiten in mein Leben einzupflegen, die für mich sinn stiftend waren. Sinn stiftend für die Ziele und Visionen die ich hatte. Dinge, die meinen Vorstellungen dienten. Was ich letztendlich tat, war tatsächlich zurück in mein Leben zu kommen.


Vielen Menschen mag es ähnlich gehen: Der Lottogewinn als Wunsch endlich totale Sicherheit zu haben. Der neue Job, der besseres Gehalt bringt. Mehr Geld um sich das leisten zu können, was man gerne tut.

Der radikale Wechsel des Partners oder des Freundeskreises, um die langersehnte Anerkennung zu bekommen. Ein entschlossener Wechsel seiner eigenen Persönlichkeit? Was treibt diesen Menschen an? Ist es Verzweiflung? Ist es die Suche nach dem ultimativen Kick? Nach der vollendeten Erfüllung? Was passiert dann?

Ändert der Wechsel von den Rahmenbedingungen die eigentlichen Bedürfnisse des Menschen?

Die Aussage „Just do it!“ in diesem Kontext finde ich diffizil: ist es sinnvoll dies jemandem anzuraten, der auf dem Sims eines Hochhauses steht, sich jedoch noch nicht ganz entschieden hat? Zurück auf die Straße ist das Ziel! Dort ist das Leben! Natürlich kann es sein, dass unten ein weiches Luftpolster liegt, dass den Sprung abfängt. Genau so könnte es jedoch auch ein harter Aufschlag werden. Back to life ist aus meiner Sicht anders.


Ich halte es mittlerweile eher mit der Einladung, „Just start it!“ Fang an etwas zu ändern! Zurück ins Leben heißt für mich auch mal die Treppe zu nehmen. Für jemanden, der am Abgrund steht ist der Rückschritt ein Fortschritt. Rauf, runter, ist egal. Möglicherweise Menschen auf dem Weg anzutreffen, die einem zeigen, welche Bedeutung sie auf der jeweiligen Etage haben. Was auf der Etage passiert. Wie sie hingekommen sind, ob sie runter gehen, rauf und welche Ziele sie haben.



Genau so kann es jedoch sein, dass Du einen schnellen Weg suchst. Wäre House Running etwas für Dich? Oder Base Jumping? Für welchen Weg Du Dich auch entscheidest: Eine Idee, wie Du an Dein Ziel kommst ist dabei unerlässlich. Brauchst Du Ausrüstung? Benötigst Du Vorkenntnisse oder eine Ausbildung? So näherst Du Dich Schritt für Schritt Deinem Ziel. Du bist vorbereitet auf den großen Tag, an dem Du auf dem Sims stehst, Leine um die Hüfte oder Fallschirm auf dem Rücken. Springst im Bewusstsein der Sicherheit, die Du Dir selbst geschaffen hast. Schritt für Schritt.

Oder Du stellst fest, dass Du diesen Kick nicht brauchst. Dann nimmst Du einfach den Fahrstuhl, gehst aus dem Gebäude heraus ins Leben, im Bewusstsein, dass es nicht Dein Ziel war zu springen, sondern nur die Luft zu atmen und die Energie des Treibens im Dorf mit dem Namen „Welt“ in dir aufzunehmen.


Stehst Du gerade vor dem Absprung in eine Vision?

Nimm Dir einen Augenblick. Zeichne Dir eine Skala von 0-10 auf und überlege Dir: 0 als absoluter Anfang, 10 als völlige Umsetzung Deines Ziels. Wo befindest Du Dich gerade? Welche Schritte sind nötig um auf der Skala einen Schritt nach vorne zu tun? Sind diese Schritte vielleicht zu groß und der Preis zu hoch? Fragen über Fragen. Aber ist es vielleicht sogar wichtiger die richtigen Fragen zu kennen als vermeintliche Antworten parat zu haben?



Wie dem auch sei, ich zurück im Leben sehe nun vieles anders. Ich genieße Herausforderungen an denen ich wachsen kann und bereite mich täglich auf die Chancen vor, die ich mir vom Leben wünsche. Schritt für Schritt. Mit Freude am Tun.


Lass uns Herausforderungen so auf Augenhöhe begegnen und Hürden gekonnt meistern!

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